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Ziele & Erfolge

Deutschland hat sich richtigerweise für einen Ausstieg aus der Kohle- und Atomenergie entschieden. Doch wer aussteigt, muss auch einsteigen – angesichts der Notwendigkeiten des Klimaschutzes, einer anhaltenden fossilen Energiekrise und der ansonsten drohenden Erzeugungslücke bei Strom und Wärme muss nun der Ausbau der Erneuerbaren Energien dringend forciert werden. Unser Ziel ist eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien im Strom- und Wärmebereich. Dafür müssen bei der Photovoltaik weitere Ausbaubremsen und Marktbarrieren gelöst und die großen Potenziale der Solarthermie für die Wärmewende endlich gehoben werden. An diesen Prämissen richten sich unsere Ziele und Aktivitäten aus.

Ziele

Allgemeines Ziel des Verbandes ist es, Solarenergie rasch zu einer tragenden Säule der Energiewirtschaft auszubauen. Der Betrieb von Solarstrom- und Solarwärmeanlagen soll deshalb in Deutschland bald wirtschaftlich werden, in Teilbereichen ist das schon heute der Fall. Für die Solarthermie ist seit 2009 ein regeneratives Wärmegesetz als Marktöffner und stetes, haushaltsunabhängiges Förderinstrument geschaffen worden. Dafür hatte sich der Verband jahrelang stark gemacht. Auch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) hat als Nachfolgerin des Marktanreizprogramms Wärme eine wichtige Unterstützungsfunktion beim Aufbruch ins solare Wärmezeitalter.

Für die Photovoltaik zielt die Arbeit des BSW auf eine Fortführung nicht nur der Grundinstrumente des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) hin, sondern der Verband setzt sich auch für die Beibehaltung kostendeckender Vergütungssätze und Degressionskurven ein, um ein beständiges Wachstum und Investitionssicherheit in der Solarstrombranche zu garantieren. Mit den 2014 verabschiedeten radikalen Kürzungen der Bundesregierung war es zwischenzeitlich zunehmend schwieriger geworden, diese Investitionssicherheit zu gewährleisten. Nicht zuletzt deshalb hat der Verband im Sinne seiner Mitglieder für verlässliche und auskömmliche Rahmenbedingungen im Solarstrombereich geworben und sich gemeinsam mit seinen Mitgliedern aktiv an der Entwicklung und Unterstützung neuer Geschäftsmodelle wie Stromlieferung, Eigenverbrauch und Bürgersolaranlagen beteiligt. Die Verbesserungen, die im Rahmen des „Osterpaketes“ und des EEG 2023 von der Bundesregierung beschlossen worden sind, sind insofern ein Meilenstein.

Die Verankerung eines parteiübergreifenden Konsens zur Markteinführung solarer Technologien und der Abbau administrativer Hemmnisse und Marktzugangsbeschränkungen im In- und Ausland sind für den Verband essenziell.

In zunehmendem Maße verfolgt der Verband auch international orientierte Ziele. Im Schulterschluss mit den europäischen Dachverbänden Solar Power Europe und ESTIF und in enger Abstimmung mit Nationalverbänden in anderen wichtigen Märkten stellt der BSW-Solar seine Erfahrung aus dem „First-Mover“-Markt Deutschland zur Verfügung und verhilft seinen Mitgliedsunternehmen somit zunehmend zu wachsenden Exportchancen in den sich entwickelnden Auslandsmärkten. Deutsche Unternehmen sind bereits jetzt in vielen Schlüsselmärkten und in den an Einfluss gewinnenden Entwicklungs- und Schwellenländern stark vertreten.

Erfolge

Dank des Einsatzes engagierter BSW-Politikberater:innen konnten in den letzten Jahren wichtige Markteinführungsinstrumente wie das Photovoltaik-Vorschaltgesetz und mehrere EEG-Novelle durchgesetzt werden. Im Solarwärmebereich erreichten die Politikberater:innen des Verbandes eine wiederholte Verlängerung des Marktanreizprogrammes (MAP) und eine Optimierung der Fördersätze und zuletzt die Überführung in die verbesserte Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Zudem konnte auf die Aktivitäten des BSW hin die Initiierung eines regenerativen Wärmegesetzes als stetes Förderinstrument für Solarthermie auf den Weg gebracht werden. Dieses „Wärme-EEG“ ist nach der Verabschiedung im Juni 2008 im Bundestag am 1. Januar 2009 in Kraft getreten.

Durch kontinuierliche Pressearbeit gelang es dem BSW, die Beliebtheit von Solarenergie in der Öffentlichkeit um ein Vielfaches zu steigern und trotz kontroverser und teilweise tendenziöser Kostendebatten auf hohem Niveau zu halten. Der Verband erreichte in nur sechs Jahren viele tausend Presseveröffentlichungen mit weit über 500 Mio. belegbaren Leser-, Hörer-, und Zuschauerkontakten. Die sprunghafte Imagesteigerung der Sonnenenergie in der Bevölkerung lässt sich an mehr als 2 Mio. Solarberatungen mit potenziellen Investoren und der Vermittlung von über 100.000 qualifizierten Kundenkontakten belegen.

Wichtige politische Erfolge des BSW auf einen Blick

  • Deutliche Heraufsetzung der politischen Solarstromausbauziele in 2022 (mind. 215 GW bis 2030, 400 GW bis 2040)
  • Anzulegende Förderwerte im EEG heraufgesetzt (2022)
  • Strompreisbremse entschärft, Bagatellgrenze 1 MW anstelle von 100 kW (2022)
  • Gebotshöchstwerte bei PV-Auktionen erhöht (2022)
  • Förder-Degressionsmechanismuss entschärft (2022)
  • Bundesförderung für effiziente Wärmenetze für die Solarthermie auf den Weg gebracht (2022)
  • Vervielfachung der PV-Ausschreibungsmengen in 2022 und den Folgejahren, Flächenkulisse erweitert
  • Einführung von CO2-Mindestpreisen im Wärmesektor ab 2021
  • Rechtzeitige Beseitigung des 52-GW-Förderdeckels bei der Photovoltaik im Sommer 2020
  • Deutliche Verbesserung der Solarthermie-Förderung im MAP (2020)
  • Bundesförderung für effiziente Bebäude (2021)
  • Ölkessel-„Abwrackprämie“ (2020)
  • Steuerliche Förderung der Solarthermie (2020)
  • Photovoltaik-Sonderausschreibungen über 4 GW (2019-2021)
  • Halbierung geplanter Fördereinschnitte für Solarstrom im EEG (Frühjahr 2019)
  • Beseitigung des 52-GW-Förderdeckels für Photovoltaik-Auktionen (2017)
  • Verhinderung Stromsteuer auf den PV-Eigenverbrauch (2017)
  • Marktanreizprogramm für Batteriespeicher um drei Jahre verlängert (2016)
  • EEG-Umlage auf PV-Eigenverbrauch unter 10 kWp abgewendet und bei Gewerbe-PV auf 40 Prozent gedeckelt